Ausgebildete Alleskönner: Mechatroniker im Sonderfahrzeugbau

Derzeit sind es 23 Kolleginnen und Kollegen, die bei WAS ihre Ausbildung gemacht haben, nach erfolgreichem Abschluss geblieben und immer noch bei uns sind. Damit wir weiterhin junge Leute für uns begeistern, bieten wir nicht nur eine qualifizierte Ausbildung mit fairer Vergütung, sondern auch eine eigene Ausbildungswerkstatt, Teambuilding-Events, Azubi-Austausch und natürlich persönliche Betreuung durch unser Patensystem.
Insgesamt bieten wir bei der WAS sieben Ausbildungsberufe an, die alle in ihren speziellen Fachgebieten zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Wie Ausbildung und Beruf im Bereich Mechatronik aussehen, berichten wir hier aus drei ganz unterschiedlichen Perspektiven.

Einer der Ersten: Berthold Raterink, ehemaliger Auszubildender zum Elektroinstallateur.

Berthold Raterink ist gleich dreimal Erster: Er war der erste Auszubildende des Unternehmens, später der erste Ausbilder für Mechatronik bei WAS, und er hat die erste Mechatronikerin in der Grafschaft Bentheim ausgebildet. Drei Meilensteine, die nicht nur das schnelle Wachstum des Unternehmens, sondern auch die Entwicklung des Ausbildungsberufs Mechatroniker kennzeichnen. Als Raterink 1991 seine Ausbildung zum Elektroinstallateur anfing, gab es den Beruf des Mechatronikers so noch gar nicht. Was es jedoch bereits gab, waren die Aufgaben, die in das Berufsbild des 1998 eingeführten Ausbildungsberufs gehören. Das war auch dem damaligen Geschäftsführer Karl-Peter Boddenberg sehr bewusst. Deshalb überzeugte er den damals 17-jährigen Berthold, der eigentlich eine Schreinerausbildung machen wollte, stattdessen Elektroinstallateur zu werden. „Das Unternehmen brauchte Elektroinstallateure, um richtig gute Fahrzeuge zu bauen. Schreiner gab es aus seiner Sicht schon genug. Da mein Interesse am Unternehmen größer war als meine Vorliebe für die Schreinerei, war nicht viel Überzeugungsarbeit nötig. Die Vielfalt der Produkte, etwas Neues zu entwickeln und an Fahrzeugen zu arbeiten, die Menschenleben retten, hat mich damals schon angetrieben“, erinnert sich Raterink.

Ein Beruf, für den es noch keine Ausbildung gab.

Die Ausbildung zum Elektroinstallateur war eigentlich für den Baubereich vorgesehen, für das Handwerk fehlte noch ein vergleichbarer Ausbildungsberuf. Deshalb gehörte zu Raterinks Hauptaufgaben während der Ausbildung auch noch – ganz bautypisch – die Instandhaltung des Betriebsgebäudes. Aber auch Tätigkeiten wie das Verdrahten und Bauen der Fahrzeuge, die Komponentenfertigung in der Elektrowerkstatt, Schweißen und die Schlosserei waren Teil der Praxis. Diese Vielseitigkeit ist es auch heute, die junge Menschen für den Beruf des Mechatronikers begeistert. „Wir haben auch eigene Werkzeuge hergestellt, die wir für die Arbeit brauchten. Einen Prüfkoffer haben wir auch entwickelt. Übrigens ein Projekt, das unsere Duale Studentin Christine jetzt in ihrer Abschlussarbeit weiterentwickelt und verbessert“, zieht Raterink die Verbindung.

Entwicklung und Erfahrung.

Einiges ist also gleichgeblieben, viel hat sich verändert. Die Politik hat auf den Mangel mit der Zulassung des Ausbildungsgangs Mechatroniker reagiert, es ist ein Dualer Studiengang entstanden, und aus dem Unternehmen mit 15 Angestellten ist die WAS mit gut 400 Mitarbeitern geworden. Berthold Raterink ist von Anfang an dabei, hat nach der Ausbildung noch den Elektrotechnikmeister draufgesetzt und die Ausbildung bei WAS im technischen Bereich mit aufgebaut. Er war es auch, der als Ausbilder den ersten Mechatroniker-Jahrgang betreut hat. Er hat inzwischen viele Abteilungen durchlaufen und das Unternehmen sozusagen von jeder Seite gesehen. Sein Wissen setzt er heute in der Arbeitsvorbereitung ein, wo er bei der Planung von seinen Erfahrungen profitiert.
Für seine bestandene Ausbildung hat Raterink übrigens in den Neunzigern den gebrauchten froschgrünen Opel Kadett D des damaligen Inhabers bekommen. Ob das die Wiedergutmachung für die verpasste Schreinerausbildung war? „Mit der Tischlerei befasse ich mich immer noch gerne in meiner Freizeit, aber beruflich bin ich mit der Entscheidung weiterhin zufrieden“, beruhigt uns Berthold Raterink.

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